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Das liebe Geld

Die Verkehrsdosierungsstelle Richtung Langenthal soll aufgehoben werden. Da sich keine Sponsoren dafür finden liessen, haben sich Einwohnergemeinde und Kanton darauf geeinigt, dass sie durch eine Baustelle ersetzt werden soll. Der Kanton kommt für die Kosten auf, die bei der Strasse anfallen, und die Einwohnergemeinde für die Wiederherstellung des Gehwegs. Der Steuerzahler solls berappen.

 

Gute Idee fanden die Betreiber des Eisstadions. Da wir auch nicht genügend Sponsoren finden, soll doch der Steuerzahler für die Kosten aufkommen. Als gute Demokraten wollen sie das Volk bestimmen lassen und haben eine Initiative angekündigt. In anderen Ländern wäre die Antwort von Anfang klar, wenn das Volk gefragt wird, ob es mehr Steuern zahlen will.

 

Allen geht das Geld aus. In letzter Zeit habe ich gleich mehrfach erlebt, wie gemeinnützige und gemeinwirtschaftliche Leistungen plötzlich besteuert werden sollen. Neue Quellen erschliessen, nennt man das wohl. Wenn ich unsere diesjährigen Kosten für Lebensmittel mit denen vor zwei Jahren vergleiche, dann weiss ich, wer die Quelle ist.

 

Nicht allen geht das Geld aus. Kürzlich hat mich ein Investor aus dem Kanton Schwyz gefragt, ob der Kauf einer Wohnung im Energiequartier Hohlen eine gute Renditeinvestition wäre. Interessante Frage, muss ich sagen, da werden Wörter kombiniert, die ich bisher nicht zusammen in einem Satz gesagt hätte.  So geht das also mit den neuen Geldquellen erschliessen. Kommt mir bekannt vor. Hatten wir das nicht kürzlich anderswo? Menschen entziehen einem Unternehmen das Vertrauen, nehmen ihr Geld mit, bis die Steuerzahler dafür aufkommen, dass das Unternehmen gerettet wird? Dann ist das Vertrauen wieder da und die Rendite auch.

 

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