Der erste Eindruck täuscht selten, dennoch gibt er selten gleich Einblick in die ganze Tiefe eines Themas oder in die ganze Persönlichkeit eines Menschen.
Ich schreibe Blogs zu zwei Themen: das einmalige und sonderbare Huttwil und das sonderbare und einmalige Lukanien. Zwei Welten so verschieden, die so viel gemeinsam haben.
Überzeuge Dich selbst!
Philippe
Ich komme mir wie Bill Murray in «und ewig grüsst das Murmeltier» vor. Mindestens einmal pro Jahr schreibe ich über Phänomene in Huttwil, die ausgrenzen, über Menschen, die sich auf und davon machen, weil sie dem Eindruck von unerträglicher Intoleranz entfliehen wollen.
Aktuell sind es TikTok-Filme von gewählten Nationalräten, die in der Oberstufe zirkulieren und die an Unsinnigkeit kaum zu übertreffen sind. Gemeinsam ist diesen Filmchen der fehlende Respekt für andere Menschen. Sie kommen aus Kreisen der Partei, die Kandidaten aufstellt, die wegen Rassendiskriminierung verurteilt wurden, eine Partei, die selbst für eine «rassistische und fremdenfeindliche Wahlkampagne» gerügt wurde, die «hetzerisch ist und bewusst negative Emotionen schürt.»
«Seien Sie sich insbesondere beim Suchtmittelkonsum und im Strassenverkehr Ihrer Vorbildfunktion bewusst», steht in einem Brief der Kantonspolizei, den wir nach dem Präventionsunterricht «Sucht und Fahrfähigkeit» erhalten haben. Den Satz kann man, soll man, muss man auf Anstand und Respekt ausweiten. Die Schule bildet, kann Präventionsunterricht zu Sucht oder Medienkonsum durchführen, die Vorbildfunktion kann sie den Eltern nicht abnehmen.
Wie Bill Murray gebe ich nicht auf, suche neue Wege, neue Lösungen. Irgendeinmal gelingt ihm der Ausbruch aus dem immer wiederkehrenden Alltag. Werde ich eines Tages schreiben können, in Huttwil werde jede und jeder respektiert, weil er/sie jeden und jede respektiert?