Den Aufschrei, die Credit Suisse und den Kleinen Prinz könne man nicht in den gleichen Topf werfen, kann ich an der Alpenstrasse hören, wo man Huttwil überblickt. JEIN kann ich da nur entgegnen.
Diesen Sonntag schaute ich staunend auf die News-Tickers der kantonalen Medien. Dort wird eine Strasse saniert, dort ein Schulhaus oder eine Badi. Neue Strassen und Schulhäuser entstehen. Ich habe keine einzige Ablehnung eines Antrags feststellen können. Die Millionenbeiträge türmten sich so aufeinander, dass ich mich irgendeinmal fragte, ob da eigentlich die Milliardengrenze überschritten wird. Wow, dachte ich mir. Die Berner schauen zuversichtlich in die Zukunft!
Letzten Sonntag war in Huttwil das Ende der Sportwoche, das Ende der Fasnacht und der Tag der Kranken gleichzeitig. Diese seltene und seltsame Konstellation brachte mich ins Grübeln. Wie ist so etwas möglich?
In Huttwil sind diese Woche Schulferien. Die sogenannte Sportwoche ist ein Überbleibsel aus vergangenen Zeiten, als Skifahren DIE nationale Sportart war und alle jungen Menschen Poster von Rennfahrer und Rennfahrerinnen in ihren Zimmer aufhingen.
Huttwil ist stark in der Förderung von Talenten, aber beim Anlocken von Talenten sehe ich fünf Jahre nach meiner Kolumne «Auf und davon» im Unter-Emmentaler keine Veränderung.
Wissen Sie noch nicht wo Sie Ihre nächsten Sommerferien verbringen wollen? Die Modezeitschrift Vogue und das Wirtschaftsmagazin Forbes sind sich einig: gehen Sie in die Basilikata. Eine der 12 besten Reisedestinationen weltweit, sagt Vogue, eine der 5 neuen Arten Italien zu bereisen, meint Forbes. Worauf warten Sie noch?
Zum Glück wohne ich nicht an der Atlantikküste dachte ich mir, als ich einen Artikel über den Abriss von Ferienwohnungen in Soulac-sur-Mer las. Das Meer hat immer mehr vom Strand weggetragen und nun wird das Gebäude abgerissen bevor es einstürzt. Als das Gebäude 1967, mein Geburtsjahr, gebaut wurde, war es 200 Meter vom Meer entfernt, nun sind es nur noch 20 Meter.
Eine Meldung des Preisüberwacher liess mich aufhorchen: «Preisüberwacher kritisiert riesige Unterschiede bei Friedhofs-Gebühren». Gebühren für ein Grab? Echt jetzt? Wie für Wasser, Strom oder Abfall? Wenn alle Menschen dieser Welt etwas gemeinsam haben, dann ist es der Tod. Eine Gesellschaft, die Geld dafür will, dass sie ihre Toten beerdigen kann, finde ich befremdend.
Die Frage weckte den Widerstand beim Gesundheitswissenschaftler in mir. Gestellt hatte sie ein Budgetberater in einem Artikel über die Zunahme der Budgetberatungen wegen den steigenden Lebenskosten.
Mariolina Venezia aus Matera gewann den Premio Campiello, einem der renommiersten Literaturpreise Italiens. Karriere machte sie aber vor allem als Drehbuchautorin, auch für ihre eigene Krimifigur Imma Tataranni, einer stellvertretenden Staatsanwältin mit nicht gerade einfachem Charakter.