· 

Loser oder Winner? Du entscheidest!

Wer will schon ein Loser sein? Wir sind gut darin, andere als Loser zu bezeichnen, aber selber mögen es wir nicht, so bezeichnet zu werden. Dabei übersehen wir, dass wir unsere Massstäbe anwenden und dass die für andere Menschen nicht unbedingt gelten. Sportler leben es uns vor, wie man als Verlierer vom Platz gehen kann, ohne ein Loser zu sein. Oder würden Sie die 127 Tennisspieler, die ein Grand Slam-Turnier wie Wimbledon als Verlierer verlassen, als Loser bezeichnen?

 

Entscheidend sind die Erwartungen und was wir tun, um diesen Erwartungen gerecht zu werden. Spätestens seit Zinédine Zidanes «coup de boule» 2006 wissen wir, dass es auch für einen Spitzenfussballer wichtigere Dinge im Leben gibt als ein Fussballspiel und sei es ein WM-Final. Der belgische Superstar Eden Hazard sagte nach dem verlorenen Halbfinal «ich verliere lieber mit Belgien als ich mit diesem Frankreich gewinnen würde». Hinter diesem Satz versteckt sich nicht nur, dass Hazard auch für Frankreich hätte spielen können, sondern eine Mentalität. Eine Mannschaft, die auf ihren Stärken aufbaut, ist in seinen Augen besser als eine Mannschaft, die das individuelle Potential dem Resultat zu liebe unterdrückt. Das ist eine Winnermentalität.

 

Während der Loser in der Niederlage die Schuld bei anderen sucht, beim Schiedsrichter, dem Rasen, dem Wetter, den Doppelbürgern, schaut der Winner auf sich. Er sagt wie Hazard «ich verliere lieber, als dass ich mich verneinen würde» oder «Ich habe Fehler gemacht» (Vladimir Petkovic) oder «Wir müssen lernen, solche Spiele zu gewinnen» (Xherdan Shaqiri).

 

Frankreich hat im Halbfinal die eigenen Stärken begraben und sich voll darauf ausgerichtet, die Stärken Belgiens zu unterdrücken. Im Fussball gewinnt nicht immer der Bessere ein Spiel, aber grosse Mannschaften entstehen nur, wenn sie einen eigenen Charakter entwickeln. Ich bin bereit zu wetten, dass Frankreich in den nächsten Monaten in ein Tief fallen wird, weil zu viele Spieler ihr Potential nicht abrufen durften. Langfristig schadet das einer Mannschaft.

 

Es ist völlig egal, ob andere Dich als Loser oder Winner bezeichnen. Das einzig Entscheidende ist, dass Du Dich auf Deine Stärken verlässt und was Du tust, um Deine Ziele zu erreichen. Sei Dich selbst, dann wirst Du ein Winner sein!

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0