· 

Zukunft

Letzten Donnerstag war Zukunftstag. Mädchen und Junge begleiten eine Bezugsperson, häufig die eigenen Eltern, an deren Arbeitsplatz. Die jungen Menschen machen sich Gedanken zu ihrer Zukunft und die Eltern zu ihrer Rolle als Vorbilder. Der Zufall wollte, dass der Elternabend der 6. Klasse unseres Sohnes am Abend zuvor war und wir einer Polizistin über digitale Medien und Recht  zuhörten. Kernthemen waren die Rolle der Eltern als Vorbilder und Straftaten wie Beschimpfung und Drohung.

Was für Vorbilder sind diejenigen, die von Regierungsräten wegen Bedrohung angezeigt werden?  Was lernen Kinder von Eltern, die ein Konzert sabotieren, weil der Anlass ihnen nicht gefällt? Was denken sich die Kinder derjenigen, die alle diese Abstimmungsplakate aufstellen, mit extremen Aussagen wie "Massenüberwachung" oder "extremistische Massnahmen"? Welche Botschaft kommt bei Jugendlichen an, wenn sie "wir lassen uns nicht spalten!" lesen?

Wer von Huttwil aus die Kantonsgrenze überquert, dem fällt auf, dass es im Kanton Luzern viel weniger Plakate hat. Liegt es daran, dass der Papst gesagt hat, impfen sei ein Akt der Liebe? Oder denken die Wahlstrategen des Nein-Lagers, dass die Abstimmung im Kanton Luzern gelaufen ist, im Oberaargau nicht? Was gibt das für ein Bild ab, wenn Wahlkampf als Investition behandelt wird? Was bedeutet es für die Zukunft, wenn sich Millionäre einen Wahlkampf kaufen?

Ich betrachte die Opposition zum Covid-Zertifikat als eine Ablenkung von einer Debatte über die Zukunft, ein Versuch der Weigerung einer Diskussion über eine unangenehme Wahrheit. Wir wissen seit 50 Jahren, seit dem Bericht des Club of Rome "die Grenzen des Wachstums", dass wir die Zukunft der nächsten Generationen gefährden. Wir erleben nichts anderes als ein Aufbäumen derjenigen, die den Wandel nicht so akzeptieren wie er ist.

Wenn ich an die Zukunft denke, meine eigene, die meiner Kinder und weiterer Generationen danach, dann denke ich an die Bereitschaft, sich dem Wandel zu stellen und nicht ihn zu leugnen. Ich denke an Offenheit, Agilität und Aktion. Als Vorbild für meine Kinder zeige ich, wie man aus der Vergangenheit lernt, um eine Zukunft zu gestalten, die gleicheitig nachhaltig und besser ist. "Sei kein Opfer, sondern ein Täter!", ist ein Motto dieses Vorbildes. "Gestalte Deine Zukunft selber und gib nicht Anderen die Schuld!"

Kommentar schreiben

Kommentare: 0