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Talent

Der Kanton Bern fördert 200 junge Musiktalente im Rahmen seines Talentförderprogramme. Drei davon sind an der Musikschule Huttwil und sie zeigten gestern Abend ihr beeindruckendes Können im Rahmen des jährlichen Talentkonzertes der Musikschule. Noch im schulpflichtigen Alter entwickeln sie eine musikalische Identität, entfalten ein individuelles Talent.

Sie spielen Eishockey oder Fussball und werden genauso gefördert. Ihre Bühne ist das Eis oder der Rasen. Auch hier kommen individuelle Klasse, persönliche Stärken zum Ausdruck. Wie bei der Musik ist die Region Huttwil im Mannschaftssport eher überdurchschnittlich vertreten. So selbstverständlich ist diese starke Vertretung nicht, denn sehr rasch müssen die Talente reisen, um gemeinsam mit anderen Talenten in Regional- oder Kantonalauswahlen (Sport) oder in TFM-Ensemble (Musik) zu spielen. Ein Aufwand, der im Spannungsfeld mit der schulischen Ausbildung steht.

Noch weiter reisen Schüler, die aufgrund ihrer schulischen Begabung nach der Sekundarschule Schulen im Ausland besuchen dürfen. Die Plätze sind rar und doch ist die Region Huttwil auch hier vertreten. Die Rahmenbedingungen für die Talententwicklungen sind in unserer Region offenbar gut. Gelingt es den jungen Menschen ihr Talent zum Beruf zu machen, sind die Chancen der Region sie zu halten jedoch gering. Mit dem Ende des professionellen Eishockeys in Langenthal verschwindet eine der wenigen Möglichkeiten.

Huttwil ist stark in der Förderung von Talenten, aber beim Anlocken von Talenten sehe ich fünf Jahre nach meiner Kolumne «Auf und davon» im Unter-Emmentaler keine Veränderung.

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