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Gesichter im Wald

«Wir nennen ihn Fere», sagte mir eine der beiden Spaziergängerinnen und zeigte auf eine Skulptur im Wald auf dem Huttwilberg. Mit ihrem grossen Schnurrbart erinnert die Holzfigur auf Auswiler Boden tatsächlich an den Vater des Rohrbacher Doppelweltmeisters. Im Sonnenlicht strahlt er, obwohl sein Gesichtsausdruck mysteriös ist.

Nur wenige Schritte entfernt an einem kleinen Pfad scheint sein Nachbar wenig erfreut über die etwas versteckte Lage zu sein und streckt dem Wanderer die Zunge aus. Die Haare gehen in die Höhe, als ob er so grüssen will, da er keinen Hut heben kann.

Wer vom Hager kommend den Wald betritt, wird von einer Grimasse begrüsst, die vor dem Betreten des Walders zu warnen scheint. Selber schuld, ich habe Dich gewarnt! Wovor nur?

Mein Favorit steht allerdings in einem anderen Wald. Der alte Griesgram ist nicht von Menschenhand gemacht und steht im Schmidwald. Wer diesen Baum sieht, versteht wieso mit genügend Beobachtungsgabe, blühender Fantasie und etwas Erzählkunst in Sagen sprechende Bäume entstehen, die bei Wind und Sturm die Äste wie Arme bewegen und zu sprechen beginnen.

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