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Und der Huttwiler?

Ich habe ziemlich amüsiert den Kommentar mit dem Titel Warum ich mich frage, ob ich – entgegen aller Vernunft – auch Ja stimmen soll  gelesen. Ziemlich am Anfang wird die Initiative zur 13. AHV-Rente als unvernünftig bezeichnet. Das Ausmass an Unvernunft sei finanzieller Natur steht weiter unten im Kommentar.

 

Hat ein Portemonnaie eine Vernunft? Oder ein Bankkonto?

 

Von der AHV (erste Säule) kann in der Schweiz niemand leben, auch die Minderheit nicht, die eine Maximalrente bekommt. Meistens sind das auch diejenigen, die mehr in ihre Pensionskasse (2. Säule) einzahlen konnten und zusätzlich jährlich Geld auf ihr privates Vorsorgekonto (3. Säule) überwiesen. Wenn es nicht reicht, gibt es die Ergänzungsleistungen, die nicht zuletzt aufgrund ihres Namens als staatlicher Zustupf für Arme verstanden werden und deshalb nicht beliebt sind. Lieber eine 13. AHV-Rente als eine Ergänzungsleistung, so der Grundtenor.

 

Die Vernunft denkt nicht in Säulen, sondern ganzheitlich.

 

Ganzheitlich betrachtet sind die Rentenperspektiven für den Huttwiler nicht rosig. Seine Steuerkraft ist schwach, also wird er keine Maximalrente bekommen, ebenso nicht besonders viel Rente aus der Pensionskasse und sein Guthaben auf seinem privaten Vorsorgekonto wird unterdurchschnittlich sein.

 

Bei der ganzen Debatte über die beiden AHV-Initiativen geht der Mensch vergessen. Welche Perspektiven bietet ihm das 3-Säulen-Prinzip an? Als ich jung war, tönte das wie ein Eldorado. Dreissig Jahre später weiss ich, dass die Versprechen nicht gehalten werden können.

 

Die Vernunft sagt, das Ziel sei ein würdiges Leben nach der Erwerbszeit. Für diejenigen die schon in Rente sind, diejenigen, die in die verschiedenen Säulen einzahlen, und diejenigen, die dies in Zukunft tun werden.

 

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