Alters- und Behindertenheime findet man in der Schweiz oft am Ortsrand, wenn nicht ausserhalb der Ortschaft. Die Standorte gewisser psychiatrischer Kliniken erwecken den Eindruck, die maximale Distanz zum Kantonshauptort sei ein wichtiges Kriterium.
Der Schweizer Sonderweg wurzelt in grundlegenden Moral- und Wertvorstellungen, die christlich geprägt sind. Gilt das weiterhin, wenn sich die Schweiz neu erfindet?
Frohe Weihnnachten!
Die zentrale Frage ist, wieso Schulen und Arbeitgeber so viel von den Schülern und Arbeitnehmenden fordern, dass sie sie überfordern. Wieso glauben Schulen und Arbeitgeber die Latte so hoch ansetzen zu müssen? Wieso glauben Schulen und Arbeitgeber, dass weniger nicht genügt?
Wir müssen nur wenige Schritte auf unserer Umkehr tun, um Hinweise zum sozialen Kapital in der Schweiz zu finden. Vor wenigen Tagen schrieben zahlreichen Zeitungen, dass über die Hälfte der Kinder und Jugendliche eine Therapie brauchen, bevor ihre obligatorische Schulzeit vorbei ist. Gemeint ist eine Therapie für psychische Erkrankungen.
Im Gegensatz zu den anderen Kapitalformen veränderte sich das soziale Kapital und wurde nicht «einfach» gemehrt wie die anderen Formen. Die sozialen Beziehungen, die Hauptressource des sozialen Kapitals, wurden nicht enger geknüpft, sondern durch andere Beziehungen ersetzt.
Bereits erreichen wir die 15. Etappe unserer Zeitreise. Wir halten an, schauen zurück.
Mitte des 19. Jahrhunderts waren die Situationen in der Schweiz und in Süditalien sehr ähnlich. Die Armut war so verbreitet, dass viele auswanderten. Ein Bürgerkrieg brach aus.
Gesellschaften können erfolgreich sein, obwohl eine kleine Minderheit sich das Vermögen und das Einkommen mehrheitlich aneignet. Das war im Süditalien des frühen 19. Jahrhunderts so und ist bis jetzt in der Schweiz wahr.
Wenn die Kosten des Staates steigen, werden die Rufe nach mehr Eigenverantwortung der Bürger lauter. Hat ein einzelner Mensch Einfluss, ist Eigenverantwortung durchaus angebracht, aber viele Probleme können Menschen nur gemeinsam lösen. Je mehr man die Menschen aufruft, zuerst für sich zu schauen, um so weniger denken sie an gemeinsame Lösungen.
«Wir werden sicher keine ganzen Täler aufgeben», sagte die Präsidentin der Gebirgskantone nach den tödlichen Unwettern im Juli. Es sei aber eine Tatsache, dass die Besiedlung seit je einem Wandel unterworfen war. Das werde auch in Zukunft so sein.