Vor ziemlich einem Jahr schrieb ich über die Parallelen und Unterschiede zwischen Huttwil und Pieterlen. Nun erreichen uns aus Pieterlen Nachrichten, welche die Huttwilerinnen und Huttwiler nachdenklich stimmen sollten.
«Das wird die Teilnehmenden wahrscheinlich nicht interessieren», ging mir durch den Kopf. Gemeint sind die Teilnehmenden am Innovationsforum Diagnostics an dem ich ein Referat halten werde. Das Forum wird von Roche organisiert. Nicht interessieren wird sie, dass der Huttwiler Gemeinderat an jeder seiner Sitzungen an den Weltkonzern erinnert wird
Sie stehen im Kreis, schauen alle auf ihre Handys. Sie klettern auf die Wettersäule. Seltsame Gestalten sind in Huttwil zu sehen. Meistens treten sie in kleinen Gruppen auf.
Eigentlich möchte die überwiegende Mehrheit der Menschen zuhause sterben, aber sehr häufig ist das nicht möglich. Angebote wie beispielsweise Wohnungen im oder in der Nähe vom Altersheim bieten so viel Autonomie an wie nur möglich, je zentraler gelegen, umso besser.
Sie sind aus den Medien verschwunden, in den Läden, auf den Strassen und Sozialen Medien sind sie aber weiter hin präsent. Sie haben ein Dach, Sicherheit und Frieden gefunden. Und Stille.
Das Ei und das Kreuz stehen wieder auf dem Brunnenplatz. Ein untrügliches Zeichen einer im Entstehen befindlichen Tradition. Zwei weltliche und zwei kirchliche Organisationen tragen zusammen die Huttwiler Osterzyt, eine Sammlung von Ereignissen um das Thema Ostern herum.
Mehr als die Hälfte der Schweiz gehört zur Mittelschicht, die Mehrheit der Huttwiler nicht. Ich weiss zwar immer noch nicht, was ich mit der Information soll, bin aber doch um eine Erkenntnis reicher.
Mein heutiger Gruss geht an alle, welche die Vergangenheit festhalten wollen, den Wandel stoppen oder zumindest verlangsamen wollen. An alle, die das Fremde ablehnen und sich nicht erneuern wollen.