Sie sind vor zwei Jahren gekommen, suchten ein Dach, Sicherheit und Frieden. Wieviel kommen würden, war unklar. Bund und Kantone kündigten Zahlen an, die aufschreckten. Die Einwohnergemeinde rief eine Task Force ein, die Schule eröffnete eine Willkommensklasse.
Ein Dach über dem Kopf erhielten alle. Einige haben Arbeit gefunden, lernten Deutsch. Andere können sich noch heute nur über Google Translator verständigen, erhalten Asylsozialhilfe und warten, dass der Krieg vorbei ist.
Ich erinnere mich an die Tränen einer jungen Mutter, als ich sagte, dass es Jahre dauern könne. Die Vorstellung, ihre Tochter könne jahrelang ohne ihren Vater aufwachsen, war unerträglich. Die letzten, die in Europa einen Eroberungskrieg starteten, waren Napoleon Bonaparte und Adolf Hitler. Beim ersten brauchte Europa vier Jahre, um ihn wieder loszuwerden, beim zweiten sechs Jahre. Nach zwei Jahren ist Vladimir Putin immer noch da.
Sie sind aus den Medien verschwunden, in den Läden, auf den Strassen und in den Sozialen Medien sind sie aber weiterhin präsent. Sie haben ein Dach, Sicherheit und Frieden gefunden. Und Stille.
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Hannes (Dienstag, 26 März 2024 17:58)
Sehr schön.