«Vor der Ankunft der Griechen war die Region nicht von Lukaniern, sondern von Oenotrern und Choniern bewohnt» (Strabon, 63 v. Chr bis 23 n. Chr.)
"Die Arkadier, die ersten unter den Hellenen, überquerten die Adria und liessen sich in Italien nieder, angeführt von Oenotros, dem Sohn des Lykaon, ... und die Region, die sie bewohnten, die sehr gross war, wurde Oenotria genannt und Oenotria das ganze Volk, über das sie herrschten“ (Dionysios von Halikarnassos, 54 v. Chr. bis 7 n. Chr.)
In der heutigen Basilikata und darüber hinaus im Cilento, in Kalabrien und in Apulien lebte ein Volk, das die Griechen Oenotrorer nannten. Ob dieses Volk sich auch so nannte, ob es nun ausgewanderte Griechen waren oder nicht, ist unbekannt. So wie weiter nördlich in den Marken die Picener wohnten, die sich selber vielleicht gar nicht so nannten. Egal ob die Griechen in Süditalien oder die Römer in den Marken, die Eroberer gingen nicht zimperlich um, zerstörten vieles. So sind die Gräber übriggeblieben, unter der Erde vor den Augen der Eroberer verborgen. Die Grabbeigaben lassen auf reiche, fortgeschrittene Kulturen schliessen. Die schönsten Funde sind im Museum in Policoro (Oenotrer) und Ancona (Picener) ausgestellt, zum Beispiel eine seltsame Kopfbedeckung aus Bronze, die in einem Frauengrab in Guardia Perticara gefunden wurde. Andere oenotrische Funde stammen aus der Conca d’Oro in der Nähe der Basilika in Anglona.
Wer dieses Volk war, welches die Gegend vor den Lukanern besiedelte, ist nicht bekannt. Schriftliche Spuren über sie haben nur Griechen hinterlassen. Wie vertrauenswürdig diese Quellen sind, ist unklar, weil die Sieger allzu oft die Geschichtsschreibung zu ihren Gunsten abändern.
Es war einmal ein Volk, das schon in der Bronzezeit in der heutigen Basilikata lebte. Das Wissen darüber wer es war, woher es kam und wie es sich nannte, ging verloren.
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