Artikel mit dem Tag "2025"



Macht der Symbole
Zeitreise · 10. Juni 2025
Gelten Normen nicht mehr, gewinnen Symbole an Bedeutung. Sie geben uns die Orientierung, die wir nach dem Verlust der Normen benötigen. Lassen sie sich einer Gemeinschaft zuordnen, der wir uns zugehörig fühlen, ziehen sie uns an. Ordnen wir sie einer anderen Gemeinschaft zu, lösen sie Distanz oder gar Ablehnung aus.

Werte und Zerfall
Zeitreise · 03. Juni 2025
In Zeiten gesellschaftlichen Wandels werden die Klagen über den Wertezerfall lauter. Die Klagen sind nicht begründet, denn es sind nicht die Werte, welche zerfallen. Die Werte sind im Gegenteil das stabilste Element in Phasen des Wandels.

Und jetzt?
Zeitreise · 27. Mai 2025
Dass ein politisches System zusammenbricht, ist schwer vorstellbar, obwohl es in der Vergangenheit schon mehrmals geschah. Wir erleben in diesen Monaten wie das Vorbild vieler westlichen Demokratien ins Wanken gerät. Bruce Springsteen sagte während eines Konzerts in Manchester. Amerika sei «derzeit in den Händen einer korrupten, inkompetenten und verräterischen Regierung».

Der grosse Unterschied
Zeitreise · 20. Mai 2025
Ich bin mir nicht sicher, ob unsere Politiker das Problem nicht erkennen oder nicht benennen wollen. Die Schweiz hat mit ihrem Sonderweg ein Umfeld geschaffen, welches einen aussergewöhnlichen wirtschaftlichen Erfolg ermöglicht. Die Schweizer Wirtschaft ist gleichzeitig im Binnenmarkt und beim Export von Gütern und Dienstleistungen sehr erfolgreich.

Jede(r) für sich
Zeitreise · 13. Mai 2025
Eine funktionierende Gesellschaft hält sich an einen Gesellschaftsvertrag, eine implizite Vereinbarung, an die sich die überwiegende Mehrheit hält und denjenigen ein Nachteil erwachsen kann, die sich nicht daranhalten. In der Schweiz ist es einerseits das Wohlstandsversprechen, welches der Wirtschaftselite viel Freiheiten gab und diese mit Engagement fürs Gemeinwohl dankte. Im Gegensatz zu anderen Ländern erhielt das Volk anderseits ab 1848 weitreichende Kompetenzen.

Komplex – instabil
Zeitreise · 06. Mai 2025
Wir erleben eine Phase, welche im Change Management ein Alptraum ist. Eine gewollte Veränderung führt man herbei, indem mögliche Störeinflüsse eingeplant und proaktiv angegangen werden. Mit seiner überraschenden Art Veränderungen herbeizuführen, verunmöglicht Donald Trump die bewusste Lenkung der Veränderung. Da er gleichzeitig dereguliert, erhöht er die Komplexität. Kombiniert mit den destabilisierenden Folgen seines Handelns schafft er einen Veränderungsprozess mit unbekanntem Ausgang.

Sichtbar – unsichtbar
Zeitreise · 29. April 2025
Wird die Komplexität zu gross, folgen die Menschen denjenigen, die ihnen eine Vereinfachung anbieten, so Peter Kruses zusammengefasste Aussage in seinem bereits erwähnten Buch. Eine Vereinfachung ist die Unterscheidung zwischen «Wir» und «die Anderen». Es wird so getan, als ob «die Anderen» für unsere Probleme schuld wären. Politische Parteien richten ihr Parteiprogramm nach dieser Vereinfachung. Die «Anderen» sind in diesem Fall Menschen von Anderswo.

Parallelen?
Zeitreise · 22. April 2025
In meinen Augen ist Donald Trump der «Garibaldi der Welle 2025». Wie bei Garibaldi sind seine Absichten nicht immer so klar, wie bei Garibaldi ist sein Leben von Rückschlägen gezeichnet. Wie Garibaldi gibt er nicht auf, nimmt immer wieder Anlauf, wird jedes Mal erfolgreicher. Wie Garibaldi zeichnet er seinen Anhängern eine bessere Welt, wenn seine Vision umgesetzt wird.

Die Welle
Zeitreise · 15. April 2025
In diesen Tagen sehen wir Donald Trump auf einer Welle reiten, die auf uns zurast. Diese Welle hat vor vielen Jahren angefangen sich aufzubauen. Ob sie ihre maximale Grösse erreicht hat, wissen wir nicht. 1861 rollte eine Welle über Süditalien. Sie zerstörte das bisherige System, veränderte Süditalien für immer. Der sichtbare Surfer auf der Welle war damals Giuseppe Garibaldi, am Schluss setzte sich aber ein anderer durch.

Tribalismus
Zeitreise · 08. April 2025
Was Fukuyama einen gefährlichen Tribalismus nennt, entspricht dem amoralischen Familismus, den Edward Christie Banfield aufgrund seiner Feldstudien in der Basilicata der 1950er Jahren beschrieb.

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